Reisen, Stechmücken und Zika

Moskitos als Überträger fötaler Krankheiten

Was ist Zika?

Das Zika-Virus gehört zur Gattung der Flaviviren, zu der z.B. auch das Dengue- und das Gelbfieber-Virus gehören. Es wird durch den Stich einer Mücke der Art Aedes (Tigermücke) auf den Menschen übertragen. Diese Stechmücke sticht morgens und gegen Ende des Tages. Eine Infektion überträgt sich auch durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, da das Virus im Sperma bis zu 9 Wochen nach der Akutphase der Krankheit überleben kann.

​​​​​​​Die Krankheit verläuft in 70% der Fälle ohne Symptome und kann deshalb unbemerkt vorübergehen. Bei einem symptomatischen Verlauf kommt es zu Hautausschlag (100% der Fälle), Bindehautentzündung sowie Gelenk- und Muskelschmerzen.

​​​​​​​Eine Infektion der schwangeren Frau kann schwerwiegende Folgen für den Fötus haben: Fehl- oder Frühgeburt, Wachstumsverzögerungen und Hirnschäden (Mikrozephalie).

Mikrozephalie

Schwangeren Frauen oder Frauen, die eine Schwangerschaft planen, wird deshalb von Reisen in Gebiete, in denen Zika aktiv übertragen wird, abgeraten.

Sie finden die von Zika akut betroffenen Gebiete auf dieser Website:​​​​​​​
wwwnc.cdc.gov/travel/page/zika-information

Allgemeine Empfehlungen

  • Schwangere Frauen: vermeiden Sie Reisen in Regionen, wo das Zika-Virus aktiv übertragen wird. Wenn dies nicht möglich ist, vermeiden Sie Mückenstiche (siehe Vorsichtsmassnahmen weiter unten). Es gibt derzeit keinerlei Behandlung und keinen speziellen Impfstoff. Die beste Vorbeugung besteht darin, sich gegen Mückenstiche zu schützen. Informieren Sie Ihre Gynäkologin oder Ihren Gynäkologen über Ihre Reise.
  • Frauen, die eine Schwangerschaft planen: verhüten Sie während der Reise sowie zwei Monate nach Ihrer Rückkehr. Informieren Sie Ihre Gynäkologin oder Ihren Gynäkologen über Ihre Reise.
  • Partner einer schwangeren Frau: geschützter Geschlechtsverkehr (Kondom) bis zum Ende der Schwangerschaft.
  • Partner einer Frau, die eine Schwangerschaft plant: vermeiden Sie nach der Rückkehr aus einem Zika-Gebiet mindestens 6 Monate Geschlechtsverkehr, der auf eine Empfängnis hinzielt.

Weitere Informationen

Vorsichtsmassnahmen

Schützen Sie sich tagsüber und nachts vor Mückenstichen! So können Sie sich wirksam schützen:

  • Tragen Sie lange und weite, mit Mückenschutzmittel imprägnierte Kleidung.
  • Tragen Sie Mückenschutzmittel auf freiliegende Stellen Ihres Körpers auf.
  • Verwenden Sie mit Mückenschutzmittel imprägnierte Insektenschutznetze.
  • Achten Sie darauf, nur mit einer Schwangerschaft kompatible Mückenschutzmittel zu verwenden!

Angepasste Kleidung

Tragen Sie vorzugsweise langärmlige Kleidung, lange Hosen oder Blusen und tragen Sie Mückenschutzmittel auf freiliegende Stellen Ihres Körpers und auch auf die Kleidung auf.

Schutz von Türen und Fenstern

Bringen Sie an Fenstern und Türen Insektengitter an.

Insektenschutznetze

Schlafen Sie insbesondere tagsüber unter einem Moskitonetz.

Kein ungeschützter Geschlechtsverkehr!